Bebelplatz-Klotz: Mit Beteiligung wäre das nicht passiert

Stadtteil-SPD fordert mehr Beteiligung von Ortsbeiräten bei Bauprojekten

Kassel, 20.05.2015 – Der SPD-Ortsverein Kassel – Vorderer Westen lehnt das Elektro-Unterwerk (den „Klotz am Bebelplatz“) weiterhin ab. Die Stadtteil-Sozialdemokraten sehen vor allem in der mangelnden Beteiligung des Ortsbeirats einen gravierenden Fehler.

„Der Zweckbau zerstört viel Flair, die historische Sichtachse des Kirchwegs und die Proportionen auf dem Bebelplatz. Er ist schlussendlich einfach völlig fehl am Platz. Wir wollen weiterhin eine Versetzung des ´Klotzes´ an einen Alternativstandort.“ erklärt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Oliver Schmolinski.
Der Stellvertretende Ortsvorsteher im Vorderen Westen, Mario Lang (SPD), kritisiert zudem das Verfahren: „Der Zweckbau wurde in einer Nacht- und Nebelaktion im Dezember 2014 errichtet, der Ortsbeirat wurde dabei in keiner Weise einbezogen. Nun werden wir mit dem Verbleib vor vollendete Tatsachen gestellt. Wenn wir Stadtteilvertreter früher von der Verwaltung einbezogen wurden wären, würde der Beton-Klotz heute an einer Stelle im Stadtteil stehen. Ein runder Tisch, zu dem alle Beteiligten frühzeitig eingeladen sind, ist für kommende Bauvorhaben im öffentlichen Raum notwendig – Teilhabe beginnt mit Information, dies muss selbstverständlich werden!“

Kompetenz gefordert

Die Stadtteil-SPD fordert aus der zurückliegenden Erfahrung daher mehr Beteiligung der Ortsbeiräte und Bürger: „Mit dem Sachverstand der hierlebenden Menschen hätte man einen guten Kompromiss bei der Standortwahl für einen solchen Klotz gefunden. Leider wurde über die Köpfe des Stadtteils hinweg entschieden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass in Zukunft bei solch wichtigen Entscheidungen die Stadtteilakteure einbezogen werden müssen“ erklärt Oliver Schmolinski abschließend.