Ein Gasbeitrag von Nuria Perez Rivas

Junge Menschen verdienen eine lebenswerte Zukunft. Dazu gehören diskriminierungsfreie Räume, gleichwertige Chancen, gute Bildung und ein fairer Klima-/ Umweltschutz. All dies beginnt bereits vor Ort.

Besonders zu Corona-Zeiten fällt mir auf, dass junge Menschen sich zurückgelassen fühlen. Im Gespräch mit Kommiliton*innen geht es immer wieder darum, wie sehr der soziale Ausgleich neben dem Studium fehlt: Gespräche in der Pause oder das abendliche Ausgehen. Viele Studierende fühlen sich isoliert, hilflos oder einfach nur unmotiviert. Manche Universitäten bieten mittlerweile Hilfe und Beratung für psychische Belastung an. Dies sollte auch an Schulen und Ausbildungsplätzen gängig sein.

Viet Hoang Nguyen studiert im ersten Semester und erzählt mir, dass ihm die sozialen Kontakte fehlen. Es sei schwierig neue Menschen kennenzulernen und sich an den Uni-Alltag zu gewöhnen. Außerdem fehlt ihm Bewegung undSport,daerdurchdieOnline -Seminare meistens an seinem Schreibtisch vor dem Laptop sitzt. Viele junge Menschen können momentan ihren Sport im Fitness- studio oder Verein nicht ausüben.

Ilyas Yassin macht dieses Jahr sein Abitur. Auch ihm fehlt es feiern zu gehen, um den Stress abzubauen. Bis vor kurzem musste er sich mit seinen drei Geschwistern einen Laptop teilen. Heutzutage sollte jede*r Schüler*in, Auszubilden- de*r oder Studierende*r tech- nisch ausgestattet werden, und zwar unabhängig vom Einkom- men der Eltern!

Im Rahmen des Projekts „Raam- werk” haben junge Menschen ihre Wünsche für Kassel geäußert. Häufig ging es darum die Kunst- und Kulturszene zu fördern. Die Ideen reichten von Begegnungs- stätten zum interkulturellen Aus- tausch, zu urbanen Tanzräumen bis hin zu einer offenen Bühne und einem Festival in Kassel.

All dies zeigt wie wichtig die Kul- tur für junge Menschen in Kassel ist. Denn Eines ist klar: Wir wollen auch nach Corona noch die Kul- turlandschaft nutzen und erleben.

Nuria Perez Rivas

Jusos Kassel (20 Jahre alt) Kandidatin für die Stavo: Platz 22