Unser schöner Stadtteil verändert sich rasant! Neben vielen positiven, guten und wichtigen Entwicklungen stellen wir derzeit fest, dass WGs, KünstlerInnen, Menschen mit geringem Einkommen, alternative Wohn- und Lebensformen und auch geflüchtete Personen immer seltener bei uns ein neues Zuhause finden. Generell müssen wir die sozialen Veränderungen sorgfältig im Auge behalten und auf städtischer Ebene dafür arbeiten, dass Nischen bleiben. Unsere gewachsene und beliebt bunte Gemeinschaft muß für Alle attraktiv sein!
Wir werden uns dafür einsetzen, dass zu beiden Seiten des ehemaligen Finanzamtes soziale Wohnbauprojekte entwickelt werden. Hierzu sind von Bund und Land generell günstige Grundstücke zur Verfügung zu stellen, das neue Bundesprogramm der „Sozialen Stadt“ ist kurzfristig zu aktivieren.
An der Ecke zur Querallee wäre es wünschenswert, erdgeschossig zusätzlich Läden oder Gastronomie vorzusehen, zur Germaniastraße ist eine Mischbauweise sinnvoll, die neben gefördertem, sozialem Wohnraum auch ein Parkhaus berücksichtigt. Ein solches wurde, in einem Arbeitskreis des Ortsbeirates und dem Verein Kassel-West e.V., als „Quartiersgarage“ bezeichnet, in der neben privaten sowie dienstlichen / behördlichen PKW auch moderne Car-Sharing- und Fahrradstellplätze zur Verfügung stehen sollten.
Die Ziele der kommunalen Klimaanpassung müssen in unserem gründerzeitlichen Wohnumfeld künftig stärker berücksichtigt werden. Große Hitze, Stürme, Schlagregen und Hochwasser sind Szenarien, denen wir mit einer gut geplanten Innenentwicklung entgegenwirken müssen und dies auch können! Auf dem Weg zu einer klimarobusten Stadt werden neue Straßenbäume (wie aktuell 70 in der Friedrich-Ebert-Str.) sowie grüne Innenhöfe und Grasdächer immer wichtiger.
Der funktionelle Erhalt unserer schönen, gründerzeitlichen Vorgärten ist nicht nur baukulturell wichtig. Erst durch sie haben wir im Sommer kühle und geschützte, und durch die vielen Pflanzen, bunte Straßenräume.
Mario Lang
Stellvertretender Ortsvorsteher
SPD Vorderer Westen