Pressemitteilung: Mehr Vielfalt auf der SPD-Kandidierendenliste zur Kommunalwahl 2026

Pressemitteilung: Mehr Vielfalt auf der SPD-Kandidierendenliste zur Kommunalwahl 2026

„Wir wollen die repräsentative Demokratie in unserer Stadt stärken und sowohl das Potenzial als auch das Engagement von Menschen mit Migrationsgeschichte fördern“, so Thevagar Mohanadhasan, Vorsitzender der AG Migration und Vielfalt Hessen-Nord und Ausländerbeauftragter der SPD Kassel-Stadt.

„Denn bisher gelingt es den politischen Parteien nicht, die Gesellschaft realistisch abzubilden. Das müssen auch wir als Sozialdemokrat:innen uns eingestehen“, nickt Steffen Hunold, Ortsvereinsvorsitzender in der SPD Vorderer Westen, zustimmend. Sein Ortsverein im Vorderen Westen fordert daher, dass auf der nächsten SPD-Kommunalwahlliste mindestens 25% Kandidierende einen Migrationshintergrund haben. „Eine vielfältige und lebhafte Stadt braucht ein vielfältiges und lautes kommunales Parlament“, ergänzt Mohanadhasan.

Thevagar Mohanadhasan, Vorsitzender der AG Migration und Vielfalt Hessen-Nord und Ausländerbeauftragter der SPD Kassel-Stadt.

Die Quote soll ein erster Schritt dahin sein, dass die SPD die Diversität unserer Gesellschaft wie selbstverständlich in ihren Listen und Kandidaturen abbildet. Ziel ist, dass die Quote eines Tages überhaupt nicht mehr notwendig ist. 

„Leider gelingt es der SPD ebenso, wie allen anderen Parteien nicht, die Vielfalt der Stadtgesellschaft in ihren kommunalen Gremien darzustellen. Das wollen wir ändern“, bedauert Mohanadhasan. Wie aber kann die SPD attraktiver für Menschen mit Migrationshintergrund werden? Für Hunold lautet das Schlagwort hier: kritische Selbstreflexion. „Wir als Sozialdemokrat:innen müssen uns zuallererst fragen, was insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund bisher davon abhält, sich in der SPD zu engagieren.“

Steffen Hunold

Dem Vorsitzenden fallen hier z.B. Beschlüsse wie die ausländerfeindliche Asylrechtsverschärfung zu Beginn 1990er Jahre und während der letzten Großen Koalition ein. „Die haben sicherlich nicht dazu beigetragen, Vertrauen aufzubauen“, meint er. Auch bei der praktischen Solidarität für Opfer rassistischer Attentate tue sich die SPD nicht leicht. „Wir als Partei müssen uns ändern – viel inklusiver und diverser, aber auch progressiver werden“, schließt Hunold.