Doppelte Premiere erfolgreich gemeistert

Doppelte Premiere erfolgreich gemeistert

Spannende Online-Diskussionsrunde der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) zum Thema „Was lernen wir aus der Corona-Pandemie“

Das Thema war sehr spannend, das Plenum hochkarätig besetzt, so SPD-Bezirksvorsitzender Timon Gremmels, und die ASG Hessen-Nord hat diese doppelte Premiere bestens gemeistert.

Doppelte Premiere deswegen, weil es nicht nur die erste große Diskussionsrunde einer Arbeitsgemeinschaft per Videokonferenz in Nordhessen gewesen ist, sondern diese Diskussionsrunde auch per Youtube live gestreamt worden ist.

Und so zeigt sich denn auch ASG Hessen-Nord Vorsitzende Olga Fischer überaus zufrieden. Wir haben hoch interessante Beiträge sowohl von Seiten der Mediziner in persona von Herrn Dr. Fiehn (Agaplesion-Klinik Kassel) gehört als auch fachlich fundierte Beiträge von Herrn Michael Schmidt (AWO) aus dem Bereich der Altenpflegeeinrichtungen.

Auch die Bundespolitik war bestens vertreten, freut sich die ASG-Chefin, denn mit Bärbel Bas (MdB) sowie dem Vorsitzenden der ASG auf Bundesebene, Boris Velter, waren zwei hochkarätige Vertreter an Bord und konnten wichtige Information an die Basis weitergeben. Sie nahmen Stellung zu Fehlanreizen bei den Fallpauschalen (DRG`s) sowie der Forderung nach mehr kommunaler Verantwortung im Gesundheitswesen. Gesundheitsversorgung muss mehr regional gesteuert werden und muss wieder Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge werden – das hat uns die Corona-Pandemie eindeutig gelehrt.

Aber nicht nur die überregionale oder lokale Polit-Prominenz kam zu Wort, sondern auch die Vertreter der Basis. So bemängelte ASG-Vorstandsmitglied Heiko Weiershäuser die völlig unzureichende Forschung an Medikamenten und Therapien für Covid 19-Erkrankte. Während völlig zurecht hunderte von Millionen Förderung für die Forschung an einem Impfstoff ausgegeben worden seien, so wären lediglich 70 Millionen Euro für die Forschung an Therapien verausgabt worden. Bärbel Bas entgegnete ihm auf die sehr spitz formulierte Frage „lässt man da Erkrankte nicht völlig allein“, dass die SPD da deutlich mehr erwartet und eingefordert hätte, dies jedoch von der zuständigen Bildungsministerin Karliczek (CDU) stetig abgelehnt worden sei. Die SPD würde aber nicht müde, diese Forderung jedes Mal aufs Neue zu formulieren.

Auch Gudrun Glaser, ASG-Vorstandsmitglied schilderte die alltäglichen Probleme in der ambulanten Pflege. Auch hier bestätigte ihr die Politik, dass das zuständige CDU-geführte Ministerium den ambulanten Pflegebereich leider trotz Intervention der SPD die Prioritäten anderweitig setzen würde.

Besonders spannend waren die Ausführungen von Herrn Vize-Landrat Andreas Siebert, der über die erfolgreich angelaufene Impfaktion im Landkreis Kassel berichtete. Im Impfzentrum des Landkreises würden täglich bis zu 150 Menschen geimpft. Und auch die anfängliche „Zurückhaltung“ der Beschäftigten in der Gesundheits- und Altenpflege würde langsam weichen.

Zu einem Seufzen bei allen Teilnehmern führte jedoch seine Aussage, dass man noch sehr viel mehr Menschen impfen könnte, wenn denn ausreichend Impfstoff verfügbar wäre. Hier wurde von Boris Velter moniert, dass das Gesundheitsministerium zwar völlig zurecht den „Europäischen Weg“ gegangen ist, jedoch beim Angebot von mehr Impfdosen aus „nicht abgerufenen Bestellungen innerhalb der EU“ nicht zugeschlagen habe.

Die ASG Hessen-Nord wird hier weiter am Ball bleiben, so ASG-Vorsitzende Olga Fischer abschließend und sich für die berechtigten Interessen der Patient*innen und Mitarbeiter*innen im ambulanten und stationären Bereich der Gesundheitsversorgung und der Altenpflege einsetzen.

Pressemitteilung, Olga Fischer, ASG- Nordhessen

Impressionen